Keramiker·in
Die Lehre als Keramiker oder Keramikerin bietet in Tirol eine kreative Ausbildung im Umgang mit anorganischen, nichtmetallischen Materialien wie Porzellan, Steingut, Steinzeug und gebranntem Ton. Diese Materialien werden in Tonkeramik und Glaskeramik unterteilt, wobei es auch verschiedene Anwendungsbereiche wie Gebrauchskeramik, Industriekeramik und Baukeramik gibt.
KeramikerInnen beschäftigen sich mit der Gestaltung und Bearbeitung von keramischen Materialien. Sie können eigene Entwürfe erstellen oder Kundenaufträge bearbeiten. Dazu gehört die Planung, der Entwurf und die Fertigung von Keramikprodukten.
Lehrzeit3
Einstiegsgehalt lt. KV€ 1.650,- bis € 2.240,- *
Die Tätigkeitsbereiche
Beratend
- Materialberechnung
- Erstellung von Kostenvoranschläge
- Beratungstätigkeiten von Kunden und Interessenten
Handwerklich
- Unempfindlichkeit gegenüber Dämpfe und Hitze
- körperliche Fitness
- Fingerspitzengefühl
- Präzision
Die Anforderungen
iele dieser Anforderungen werden dir im Laufe der Lehre erlernt oder stark ausgebaut – trotzdem schadet es nicht, wenn du offen hinsichtlich diesen Motiven bist.
Fachspezifisch
- Räumliches Vorstellungsvermögen,
- Sinn und Gespür für Formen bzw. Ästhetik
Körperlich
- Handwerkliches Geschick
- Gute Reaktionsfähigkeit
Generell
- Gutes Augenmaß
- Technisches Verständnis
- Gestalterische Fähigkeit
Der Verdienst/ das Einkommen
Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro * Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)
Die sind abhängig von dem jeweiligen Tätigkeitsfeld des Keramikers.
- KeramikerIn - Gebrauchskeramik
- KeramikerIn - Baukeramik
- KeramikerIn - Industriekeramik
Die Aussichten
Berufsaussichten:
Der Bedarf an FacharbeiterInnen dürfte sowohl im keramischen Gewerbe als auch in der keramischen Industrie in den nächsten Jahren gleich bleiben.
Beschäftigungsaussichten:
KeramikerInnen finden ihre Beschäftigung typischerweise in Klein- und Mittelbetrieben des Keramikergewerbes. In den großen Betrieben der keramischen Industrie, die hauptsächlich in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark und Wien zu finden sind, sind nur wenige ausgebildete KeramikerInnen tätig.
Die Lehrlingsausbildung im Beruf "KeramikerIn" ist selten und die Anzahl der Lehrlinge ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Derzeit gibt es nur 6 Lehrlinge pro Jahr, wobei in den letzten 10 Jahren ein Höchststand von 14 Lehrlingen erreicht wurde. Die verfügbaren Lehrstellen verteilen sich auf verschiedene Bundesländer, abhängig vom Schwerpunkt: Oberösterreich und Vorarlberg für Baukeramik, Steiermark und Wien für Gebrauchskeramik sowie Steiermark für Industriekeramik.
Der Beruf "KeramikerIn" wird unabhängig vom Geschlecht gleichermaßen erlernt, sowohl von Männern als auch von Frauen, und zwar in allen Schwerpunkten.
Aufstiegsmöglichkeiten:
Als KeramikerIn gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Eine Option ist beispielsweise der Aufstieg zur Produktionsleitung oder Qualitätsprüfung von Ausgangsmaterialien und Endprodukten. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Betriebstechnik und Produktionsorganisation oder in der keramischen Material- und Werkstoffprüfung.
Darüber hinaus können KeramikerInnen auch in der Anwendungsberatung tätig sein oder ein eigenes Unternehmen gründen. Beispielsweise im Bereich der Entwicklung und Prüfung von Modellvorstellungen, um Werkstoffeigenschaften vorauszuberechnen oder deren Eigenschaften zu deuten. Auch die Anwendungstechnik zur Erschließung neuer Verwendungsmöglichkeiten für Keramik kann ein interessantes Feld sein.
Selbstständige Berufsausübung:
Es gibt sowohl freie als auch reglementierte Gewerbe im Bereich der Keramik. Weitere Informationen dazu finden sich auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).